Dienstag, 20. Dezember 2011

Maji ya moto

Seit letztem Wochenende hat Matthias wieder mal den Landrover von DTPower, da diesen Monat weitere 70 Solarsysteme installiert werden. Und nach Hergens letztem Bericht über den Oldonyo Lengai und die Höhlenmalereien in Kolo könnt ihr euch ja wahrscheinlich schon denken was das heißt: Trips „into the bush“, denn mit einem Landrover kann man einfach die unerschlossenste Orte erreichen.
So haben wir uns letztes Wochenende mit einer diesmal ziemlich internationalen Gruppe, bestehend aus Deutschen, Franzosen und Weißen die schon lange hier wohnen, Englisch sprechen und deren Ursprung schwer definierbar ist, zu Maji ya Moto (heißen Quellen) aufgemacht.
Meine Erwartungen hierzu bestanden aus heißem, blubberndem Wasser mitten in der Steppe, in dem man kaum baden könnte, und den gesamten Weg über sah es auch so aus. Als wir jedoch ankamen, sahen wir eine paradiesische Oase wie aus Kinderträumen vor uns:


Klares, angenehm warmes Wasser (vermutlich um die 30°C) in der Größe mehrerer, durch Kanäle verbundener Swimmingpools, Mangroven und Palmen an den Rändern und schlafende Fledermäuse an den Palmenblättern. Der einzige Störfaktor waren ein paar Autos und einige Touristen, denn obwohl der Ort schwer zu erreichen ist, scheint Maji ya Moto schon ein bisschen bekannt geworden zu sein. Die Höhepunkte waren übrigens eine Seilschaukel über das Wasser, und Bäume, von denen man nach kurzer Kletterei ins Wasser springen konnte.


Das Wasser kommt übrigens aus mehreren großen Löchern an den Rändern und am Boden. Zum Glück hatte einer der Franzosen eine Taucherbrille dabei, mit der wir ein bisschen hinunter tauchen konnten und da das Wasser direkt aus der Erde kommt, konnte man es sogar trinken.
Neil, einer der beiden einheimischen Weißen, erklärte uns später, dass unter dem ganzen Gebiet ein Aquifere, also ein unterierdisches Wasserreservoir liegt, das die Quellen speist. Und da es an dieser Stelle offen ist, fließt es in Maji ya Moto einfach aus und bildet ein weiteres Highlight der tansanischen Natur.


So, genug der Touristenattraktionen! Jetzt geht es wieder an die Arbeit – versprochen!