Freitag, 2. März 2012

Der DTPower Film


Vor einigen Monaten hatte Hergen über das DTPower Solarprojekt berichtet, bei dem wir im Oktober viel mitgeholfen hatten. Dabei waren wir bei mehreren Installationen dabei, haben KAKUTE und DTPower bei verschieden Dingen unterstützt und natürlich auch selbst viel neues über Solarenergie, Projektmanagement und ähnliches gelernt.
Vor allem waren wir daran beteiligt, den extra aus Deutschland eingeflogenen Kameramann Norwin beim Dreh einer Kurzdoku für DTPower zu unterstützen. Wir waren drei Tage lang von Morgens bis Abends in den Dörfern, wo die Solarinstallationen stattfanden, unterwegs und aus vielen Stunden an Aufnahmen ist nun ein drei-minütiges Video herausgekommen. Trotz der gnadenlosen Kürzung haben sich die Arbeiten meiner Meinung nach gelohnt, hier der Link zum Video:


Ein Problem bei den Dreharbeiten war, dass viele Leute, vor allem in den ländlicheren Gebieten Arushas, nicht gerne gefilmt werden. Einen krassen Zusammenstoß hatte ich dabei mit einer Massai -Frau, von deren Haus bzw. typischen runden Hütte Norwin kurz nach seiner Ankunft eine Aufnahme gemacht hatte. Es ist eigentlich bekannt, dass man mit Bildern von Massai vorsichtig sein soll, ich war aber davon ausgegangen, dass ein Bild von einem Haus nicht sehr problematisch sein sollte. Die Frau kam jedoch wutentbrannt heraus und verlangte 50000 Tansanische Shilling von uns, umgerechnet 25 €. Dieser Betrag war natürlich maßlos übertrieben und generell sahen wir es nicht ein, für ein Bild von einem Haus zu bezahlen. Am Ende sind wir einfach gegangen während die alte Frau uns Beleidigungen auf Kimassai (der Massaisprache) an den Kopf warf und sind danach lieber auch nicht noch ein weiteres mal an dem Haus vorbei gelaufen...
Unter dem Gesichtspunkt, dass die Frau keinerlei Möglichkeit hatte, über das Foto zu entscheiden und auch nicht wie es in Deutschland der Fall wäre, selbst genau so Fotos von anderen Menschen und Dingen zu machen, ist ihr Standpunkt im Nachhinein in gewisser Weise verständlich.
Während des gesamten Drehs war leider außerdem ziemlich schlechtes Wetter, was das ganze natürlich schwieriger gemacht hat, da in einem Film für Solarenergie die Sonne eigentlich scheinen sollte. Aber leider waren die Installationen einfach in der Regenzeit; womit niemand vorher gerechnet hatte. Ansonsten wäre die letzte Szene des Films jetzt vermutlich eine untergehende Sonne über Arusha, ein wirklich romantisches Ende, oder?

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