Freitag, 2. September 2011

Welcome to Tanzania! Karibu sana!

Felix und ich sind nun zwei Wochen in Tansania, seit gut einer Woche in unserer Gastfamilie in Arusha.
Aber fangen wir mal ganz von Vorne an:
Ich hatte aus meiner Sicht das Glück schon am Freitag, den 19.08, um ca. 16 Uhr mit fünf anderen Freiwilligen aus Hamburg und Umgebung nach Dubai zu fliegen, während Felix erst gegen 22 Uhr aus Frankfurt startete. Dadurch , dass wir nämlich um Mitternacht in Dubai waren, hatten wir eine Aufenthaltszeit von 11 Stunden und konnten uns somit die Metropole angucken. Als wir die Passkontrolle passiert hatten und den Flughafen verließen, wurden wir fast von der Hitzewelle niedergedrückt, denn es waren gut und gerne 36°C (mitternachts!!!).
Aus einer Innenstadtbesichtigung wurde schließlich eine anderthalb stündige Taxifahrt auf der vierspurigen Autobahn durch Dubai.
Am nächsten morgen ging es dann zusammen mit den zwischenzeitlich eingetroffenen Freiwilligen gemeinsam nach Dar es Salaam. Dort erwartete uns ein einwöchiges Einführungsseminar, dass sehr gut strukturiert war; neben vier Kiswahlili Sprachkurseinheiten, einer Stadtrallye, zwei Meetings bei tansanischen Solarunternehmen ,waren wir auch bei der deutschen Botschaft und einen Tag am Strand.
Geil oder geil?
Untergebracht waren wir auf dem Campus der University of Dar es Salaam. Teilweise hatten wir kein fließendes Wasser und auch keinen Strom, aber daran gewöhnten wir uns alle recht schnell.
Der erste Kontakt mit Tansaniern war aufregend. Nach einiger Zeit lernten wir aber auch die Nachteile eines Weißen kennen; nämlich Hauptartaktion bei den Händlern zu sein.
Auf dem Unigelände lernten wir auch Studenten kennen, die sehr gut Englisch sprachen, wie zum Beispiel Jakob, der an der Universität Umweltschutz studiert.

Am 28.08 mussten wir dann früh raus, um mit dem Überlandbus nach Arusha zu fahren. Uns begleitete Lucy, eine Mitarbeiterin von KAKUTE. Nach 10 Stunden Fahrt und ohrenbetäubender Musik, die sich ständig wiederholte, kamen wir schließlich im klimatisch angenehmen Arusha an.
Lucys Bruder holte uns ab und wir fuhren gemeinsam in den Ortsteil Sombetini. Mama Neema, unsere Gastmutter begrüßte uns herzlich, genauso wie ihre vier Kinder sowie die halbe Nachbarschaft. Auch unseren Chef, Mr. Manyanga, lernten wir an diesem Abend noch kennen.

Nun waren wir schon dreimal im Office von KAKUTE. Winnie, die Tochter von Mr. Manyanga hat uns dort alles gezeigt und einen Plan für die ersten Tage erstellt. Nächste Woche Mittwoch werden wir dann einen Dreimonatsplan entwerfen. Höchstwahrscheinlich werden wir die Projekte unserer Vorgänger übernehmen, sie jedoch an anderen Orten durchführen. Dazu gehört zum einen der "Energy Reseach", den unsere Vorgänger in der Gegend von Sombetini durchgeführt hatten. Dabei ging es darum, herauszufinden, inwieweit die Menschen in Sombetini mit Wasser und Strom versorgt werden.
Bei dem zweiten Projekt handelt es sich um ein Schulprojekt, welches darauf zielt, insbesondere Lehrer aber auch die Schüler im Bereich erneuerbare Energien zu schulen und sie über die Situation in ihrer Wohngegend zu informieren.
Felix und ich könnten dieses Projekt auf der Basis der Ergebnisses des "Energy Reseaches" vom letzten Jahr hier in Sombetini durchführen.

Die Stadt Arusha ist an sich sehr schön am Fuße des Mount Meru gelegen. Jedoch waren wir beide sehr geschockt darüber, wie extrem die Luftverschmutzung in Arusha ist. Eigentlich hatten wir erwartet, dass es diese deutlich geringer ausfällt als in Dar es Salaam. Zum Teil kann man kaum atmen, wenn man mit einem "Dalla Dalla" im täglichen Stau steht. Man hat praktische das Gefühl, als ob die Abgase direkt in die Kleinbusse geleitet werden (was teilweise auch geschieht, da die Auspuffe direkt neben der meist offenen Tür enden ;))
Die Luftverschmutzung ist zum einen auf den miserablen Zustand der Autos zurückzuführen, aber auch auf Generatoren, die bei Stromausfall unaufhaltsam laufen, sowie auf die Feuerstellen an den Straßenrändern, mit denen die Menschen versuchen wenigstens Teile des herumliegenden Mülls zu vernichten.
Auch die hohe Touristendichte stellt für uns ein Problem dar, aber darüber wird Felix noch einmal in einem gesonderten Artikel berichten.

Also das war's fürs Erste!


Liebe Grüße nach Deutschland und kwa heri!


Felix&Hergen
Nach einem ermüdenden Tag am Strand!
Tansania-Land der Gegensätze: Mama Neema beim Telefonieren!

Der angrenzende Zoo ;)
Hergen beim schweißtreibenden aber entspannenden Wäschewaschen

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